Die systemische Sichtweise ist die Grundlage meiner therapeutischen Kompetenz. Dies bedeutet im Paarkontext:

Zu verstehen, dass die Innenwelten der Partner sich gegenseitig beeinflussen und in einer Wechselwirkung zueinander stehen, zu verstehen, dass immer beide recht und unrecht haben, aus ihrer jeweiligen Sichtweise.

Ich sehe mich einer neutralen Haltung verpflichtet, was bedeutet, dass ich mich als Zuhörerin verstehe, mit der Sicht der Allparteilichkeit, d.h. dass ich mich in beide Welten der Partner einzufühlen versuche, nicht verurteile und nicht „Recht spreche oder gebe“. Ich sehe mich als „Geburtshelferin“: um zu verstehen, welches Spiel wird gespielt, was macht die Paardynamik aus, was ist der unbewusste und bewusste (impliziter und expliziter) Beziehungsvertrag. Ich biete keine Patentrezepte, sondern verstehe mich als neugierige, wohlwollende, achtsame Begleiterin durch Krisen und Konflikte.

Die Achtsamkeit als Haltung ist Teil meiner therapeutischen Arbeit. Achtsamkeit bedeutet, den Fokus auf das gegenwärtige Erleben zu setzen, ein vertieftes Bewusstsein für die Gegenwart zu entwickeln.

Körperorientierte Methoden ergänzen mein Repertoire, da manchmal alles schon mehrmals gesagt ist und die verbale Ebene manchmal ausgeschöpft scheint. Da kann es dann hilfreich sein, z.B. im Raum darzustellen, wie sich die Nähe oder Distanz in der Beziehung für jeden darstellt.

1. Axiom der Paartherapie: Keine 2 Personen passen wirklich zusammen.
2. Daraus folgt: Eigentlich müssten sich alle Paare trennen.

Die spannende Frage lautet: Wie geht das Paar damit um, dass sie eigentlich nicht zusammenpassen? Wie kommen beide Partner in Zustände, in denen beide mit den Paar-Problemen umgehen können? Wie können sich beide wieder sehen, mit dem Wunsch sich zu verstehen. Wie kann die Neugier auf den anderen wieder geweckt werden und die Akzeptanz, den anderen so zu nehmen wie er/sie ist.

Kommunikations- und Konfliktkompetenz ist ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit. Hierzu nutze ich u.a. die sogenannte Wechselwirkungs-Acht nach Halko Weiss. Eine Analyse typischer Streitsituationen ermöglicht eine tiefere Betrachtung des Konflikts, was die Schuldfrage obsolet macht und statt dessen die tiefe innere Logik der Paardynamik offenbart.

Die Hypnotherapie ist ein weiterer Baustein, der sich ideal in der Paartherapie anwenden lässt. Humor, Geschichten und unerwartete Betrachtungsweisen durch das Anzapfen von unbewussten Ressourcen-Zuständen sind eine Bereicherung im Paargeschehen.

Das Thema Sexualität beleuchte ich bei Bedarf von verschiedenen Gesichtspunkten her:

Sexuelle Biografie, das „Ideale Sexuelle Szenario“ nach Ulrich Clement, Achtsamkeit in der Sexualität, Unterbrechung von Automatismen, Umgang mit Eifersucht, ggf. Umgang mit Untreue.